25.8.-4.9.: Kiezkino im Garten (#10 bis #13)

Dienstag 25.08.15 * 20.00 Uhr * Kiezkino #10

Squat — La ville est à nous / Die Stadt gehört uns
Regie: Christophe Coello, FR 2011, 94 min, katalanisch/spanisch mit engl. UT

Der Dokumentarfilm zeigt über einen längeren Zeitraum die Aktionen des Kollektivs Miles de Viviendas (Tausende von Häusern) in Barcelona, das sich Wohnungen in Abbruchhäusern aneignet und sie in neue Lebensräume verwandelt. Die Gruppe kämpft zusammen mit Nachbarschaftsinitiativen und Bewohner*innen gegen die Verdrängung aus der Altstadt.

* Im Anschluss ist ein Austausch geplant. Mit dabei ein Stadtaktivist, der gelegentlich in Barcelona verweilt.


Freitag 28.08.15 * 20.00 Uhr * Kiezkino #11

Buy buy St. Pauli
Irene Bude, Olaf Sobczak und Steffen Jörg, D 2014, 86 min.

Die Langzeitdokumentation zeigt den Kampf der Bewohner*innen der Esso-Häuser in Hamburg und ihrer Unterstützer*innen gegen Rauswurf, Abriss, mieterfeindliche Neubaupläne und für echte Bürger*innenbeteiligung. Zu Wort kommen nicht nur Aktivist*innen der Initiative Esso-Häuser sowie Bewohner*innen, Nachbar*innen und Gewerbetreibende, sondern auch die Politik, Investoren und eine Stararchitektin.

* Im Anschluss findet ein Gespräch mit der Co-Autorin Irene Bude statt.


Dienstag 01.09.15 * 20.00 Uhr * Kiezkino #12

Wer keinen Mut hat zu träumen, hat keine Kraft zu kämpfen
Medienwerkstatt Berlin 1978/79, 80 min

Im Sommer 1978 fand in Berlin sechs Wochen lang das „Umweltfestival“ statt, mit erstaunlichen 100.000 Besucher*innen. Beteiligt waren Gruppen und einzelne Aktivist*innen der aufkeimenden Alternativ- und Ökobewegung. Ihr Ziel war es, mit einer Open-Air-Schau, Workshops, Diskussionen und kulturellen Veranstaltungen vor der fortschreitenden Umweltzerstörung zu warnen und praktische, mutmachende Beispiele „im Kleinen“ zu geben. Recycling, Ökostromproduktion, gesündere Ernährung, Benutzung des Fahrrades oder Papierherstellung mit einer ´Mischung von Tagesspiegel und Wasser´ wurden propagiert. Ein ganzes „Ökodorf“ entstand. Aktuelle Bezüge zum Hier und Jetzt dürften sich beim Betrachten des Films automatisch einstellen.

Das West-Berliner Kollektiv „Medienwerkstatt“ drehte als ein Akteur der sog. Gegenöffentlichkeit den Film auf Super-8 (später dann aufgeblasen auf 16 mm). Er verzichtet auf eine Kommentierung und lässt die Beteiligten und die Bilder für sich sprechen. Mit Musik von „Ton Steine Scherben“ und „Teller Bunte Knete“ sowie Ausschnitten einer Show des Anarcho-Kabaretts „Die 3 Tornados“.

* Im Anschluss findet ein Gespräch mit dem Mitautor und Mitveranstalter Rainer Lutter statt.


Freitag 04.09.15 * 20.00 Uhr * Kiezkino #13

Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat
Bernhard Sinkel, D 1975, 88 min.

Der 81-jährige Mieterin Lina Braake wird vom Neueigentümer ihres Mietshauses, einer Bank, aus der Wohnung geschmissen und muss in ein Altersheim. Dort überzeugt ihr Mitbewohner Gustaf Härtlein sie davon, dass sie sich nicht aufgeben darf. Gemeinsam schmieden sie einen Plan, wie sie sich an der Bank rächen können …

 „Lina Braake“ war der erste Publikumserfolg des „Neuen deutschen Films“, der den Focus im Gefolge von ´68 auf gesellschaftskritische Inhalte legte. Die Gaunerkomödie resp. Sozialsatire erhielt 1975 den Interfilm Award (Berlinale) sowie den Deutschen Filmpreis in Silber; die Schauspielerin Lina Carstens wurde mit dem Deutschen Filmpreis in Gold ausgezeichnet.


Für alle Filme gilt: Kein Eintritt, Spende erwünscht.
Bei Regen im Café Linus, Hertzbergstr. 32

„Kiezkino im Garten“ ist eine Kooperation von Rixdorfer Kiezforum und Prachttomate.

Termindaten
Datum: 
Dienstag, August 25, 2015 - 20:00 bis Freitag, September 4, 2015 - 20:00
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